Reisebericht Ascona

18. September 2010 | Von | Kategorie: Reiseberichte

Frühling am Lago Maggiore – das klingt nicht nur wie ein Märchen, das ist es auch. Ich war im Mai für ein paar Tage in Ascona. Der schweizerische Kurort liegt im Kanton Tessin am Nordufer des Lago Maggiore, direkt unter dem Monte Verità. Dieser Berg hat eine große kulturelle Bedeutung. Über viele Jahre hinweg war er die Heimat von Aussteigern und Weltverbesserern, die hier ihre alternativen Lebensformen praktizierten.
Die Unterbringungsmöglichkeiten in Ascona sind vielfältig, leider aber auch ziemlich kostspielig. Aus diesem Grund entscheide ich mich für die Dépendance eines im Zentrum gelegenen Hotels. Hier sind Einzelzimmer schon ab 32 Euro zu erhalten.

Ascona verfügt über einen 18-Loch-Golfplatz, auf dem auch internationale Meisterschaften ausgetragen werden.
Aber der Ort hat auch einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Mein erster Weg führt mich in die Pfarrkirche St. Pietro. Ich möchte mir unbedingt das Altarbild mit der Krönung Marias von Giovanni Serodine aus dem 16. Jahrhundert anschauen.

Äußerst sehenswert ist auch das Collegio Papio. Es liegt direkt neben der Kirche Santa Maria della Misericordia und hat einen wunderschönen Renaissance-Hof. Auch das Flachrelief am Nordeingang finde ich ausgesprochen beeindruckend.

Früher gehörte das Collegio Papio zum Benediktinerkloster von Ascona und wurde als Ausbildungsstätte für die Priester genutzt. Heute ist darin die katholische Mittelschule von Ascona untergebracht.
Die Uferpromenade von Ascona lädt zum Schlendern ein und dieser exclusive schweizer Kurort hat auch für Sportbegeisterte einiges zu bieten. Neben dem großen Strandbad am Lago Maggiore kann man hier Fahrräder, E-Bikes oder Inline-Skater ausleihen. Auch für die Anhänger des Laufsports, insbesondere Walking, sind hier einige wunderschöne Strecken präpariert worden. Es ist ausgesprochen entspannend, an der Uferpromenade in einem der zahlreichen Cafés einen original Schweizer Kaffee Schümli zu trinken.

Im Zentrum von Ascona finde ich eine ganze Reihe von wunderschönen, exclusiven kleinen Geschäften. Modeboutiquen, Antiquitätenläden und natürlich jede Menge Restaurants, Bars und Bistros reihen sich hier aneinander. Shopping in Ascona, das ist schon etwas Besonderes. Wo sich die Viale .Monte Verità und die Via Buonamano treffen, ganz in der Nähe des Parco die Poeti, befinden sich einige wirklich erstklassige Restaurants mit ganz ausgezeichneten Schweizer Weinen.

Einen Besuch wert ist auch das Museo comunale di Ascona. Hier befindet sich die Sammlung der im Jahr 1938 verstorbenen russischen Malerin Marianne Werefkin. Durch die Initiative von Marianne Werefkin und dem Maler Erich Klempt wurde das Museum 1922 gegründet.
Ascona hat ein heimliches Wahrzeichen, das Castello San Materno.