Schwingen

19. September 2010 | Von | Kategorie: Wissenswertes

Schwingen ist außerhalb der Schweiz wohl kaum bekannt. In der deutschsprachigen Schweiz gilt diese besondere Variante des Ringens als inoffizielle Nationalsportart. Das Ringen findet übrigens auf Sägemehl statt.

Geschichte:

Wie lange die Tradition des Schwingens in der Schweiz zurückgeht kann man heute nicht eindeutig sagen. Die älteste bildliche Darstellung ist aber fast 800 Jahre alt. In der Kathedrale von Lausanne kann diese Abbildung besichtigt werden. Belebt wurde diese Sportart 1805 beim ersten Fest in Unspunnen. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte erfreute sich der Sport einer immer größeren Beliebtheit quer durch alle sozialen Schichten. Schließlich wurde 1895 der Eidgenössische Schwingerverband gegründet. Obwohl der Sport in der gesamten Schweiz verbreitet wurde ist er nachwievor in den ländlichen Gebieten der deutschsprachigen Schweiz ab beliebtesten.

Ablauf:

Der Kampf wird in einem mit Sägemehl bestreuten Kreis ausgetragen der einen Durchmesser von 7,14m hat. Die beiden Gegner betreten den Kreis mit einer aus Jute gefertigten kurzen Hose. Beginnt der Kampf so versuchen die beiden Kontrahenten den jeweils anderen durch Schwünge auf den Rücken zu zwingen. Dabei greifen sie sich an die Hose und bringen die Schwünge an. Gewonnen hat der überlegene Schwinger wenn er den unterlegenen Schwinger mit mindestens einer Hand festhält und der unterlegene Schwinger den Boden mit beiden Schulterblättern berührt. Der Sieger wischt dem Verlierer schließlich die Sägemehlspäne vom Rücken. Bewertet wird der Kampf von drei Kampfrichtern die Punkte vergeben. Bei einem Schwingfest versuchen die Schwinger über mehrere Runden in den Schlussgang zu kommen. Wer den Schlussgang gewinnt ist der Gewinner des Turniers.

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